Die MVV RHE GmbH als Mannheimer Trinkwasserversorger hat kürzlich ihre Planungen zur zukünftigen Wasserversorgung Mannheims offengelegt. Beim Regierungspräsidium Karlsruhe wurde eine Verlängerung der Grundwasserentnahme in den Wasserwerken Rheinau, Käfertal und Schwetzinger Hardt beantragt. Aufgrund der teilweise hohen Nitratbelastung des Grundwassers im Bereich des Wasserwerks Rheinau soll zukünftig mehr Grundwasser aus dem Wasserwerk Schwetzinger Hardt gefördert und über eine neue Wasserleitung nach Mannheim transportiert werden. Dies würde jedoch im Hardtwald zu Absenkungen des Grundwasserspiegels um bis zu 0,4 Meter führen.
Das Umweltforum hat deshalb für die notwendige Umweltprüfung eine umfangreiche Untersuchung der ökologischen Folgewirkungen für den Wald beantragt. Gerade in der Rheinebene ist der Wald durch die Klimaveränderungen mit heißen, trockenen Sommern ohnehin schon stark belastet. Zudem gibt es in der Region punktuell Schadstoffbelastungen im Grundwasser, die bei einer Veränderung der unterirdischen Grundwasserströme durch eine höhere Entnahme an einzelnen Standorten in den Einzugsbereich der Förderbrunnen gelangen könnten. Auch dies muss umfassend untersucht werden.
Zudem fordert das Umweltforum, dass die Nitrateinträge durch die Landwirtschaft im Bereich des Wasserwerkes Rheinau gesenkt werden müssen, bevor Wasser aus tieferen Grundwasserschichten entnommen wird. Das Wasserwerk Schwetzinger Hardt fördert nicht nur Wasser aus dem oberen Grundwasserleiter, sondern auch aus dem tiefer liegenden mittleren Grundwasserleiter. Und schlussendlich muss der Verbrauch von wertvollem Trinkwasser insgesamt reduziert werden. Laut den Antragsunterlagen der MVV wird bis zum Jahr 2025 ein deutlicher Anstieg des Trinkwasserbedarfs prognostiziert.
Hier kann die vollständige Stellungnahme des Umweltforums zur geplanten Trinkwasserförderung für Mannheim heruntergeladen werden.