Die Umwelt kann krank machen – die Natur kann heilen
Immer mehr Menschen klagen über körperliche Beschwerden, für die sie Schadstoffe aus der Umwelt verantwortlich machen. Ärzte und Kliniken begannen, sich auf diesen Trend einzustellen und entwickelten eine eigene medizische Fachrichtung, die Umweltmedizin.
Hohe Schadstoffbelastungen von Luft, Wasser, Nahrungsmitteln oder Bekleidung, andauernder Lärm, zunehmende Hitzebelastung im Sommer durch den Klimawandel, Sommersmog.., die Liste der negativen Einflüsse auf die menschliche Gesundheit ist lang.
Doch ein Zusammenhang zwischen einem Umweltgift und einer Erkrankung lässt sich oft nur schwer konkret nachweisen. Denn es gibt meist mehr als nur eine Ursache für die Beschwerden. Außerdem sind viele Symptome mit den klassischen medizinischen Untersuchungen nicht immer erfassbar. Dazu gehören beispielsweise trockene Nase, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel, häufige Erkältungen und Stresssyptome.
Doch so gesundheitsschädlich manche meist menschengemachte Faktoren aus der Umwelt sein können, so heilsam kann die Natur gleichzeitig sein. Die Naturheilverfahren nutzen genau die gleichen Quellen – Licht, Luft, Wasser, Erde, Pflanzen und Mineralien –, um die Selbstheilungskräfte eines Menschen anzuregen.
Beim Thema Umwelt und Gesundheit kommt es darauf an, Schadstoffe soweit wie möglich zu meiden und einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung zu pflegen.
Gesunde Lebensmittel für eine gesunde Ernährung
Früher kämpften die Menschen mit Nahrungsknappheit. Heute sind Lebensmittel billig und wir essen wir eher zu viel, vor allem zu viel Fleisch und zu viel Zucker. Beliebte Fertiggerichte sind stark bearbeitet und enthalten kaum noch Vitamine oder andere Vitalstoffe. Eine einseitige Ernährung kann zusammen mit zu wenig Bewegung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II, Fettstoffwechselstörungen oder rheumatische Erkrankungen führen.
Der Preiskampf bei den Lebensmitteln hat auch Auswikungen auf die Landwirtschaft. Obst und Gemüse enthalten heute weniger Vitalstoffe als noch vor 20 Jahren und sind teilweise mit Schadstoffen belastet. Fleisch wird überwiegend in Massentierhaltung produziert unter Einsatz von Hormonen und Antibiotika.
Hier bietet der biologische Landbau eindeutige Vorteile. Dort wird ohne chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger gearbeitet. Nach ökologischen Richtlinien erzeugtes Fleisch hat eine höhere Qualität und schmeckt besser. Die Tiere, von denen es stammt, werden möglichst artgerecht gehalten und ernährt. Der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen trägt nicht nur zur gesunden Lebensmittelproduktion bei, sondern bietet auch vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.