Umweltforum schließt sich BUND-Kritik an zahlreichen Baumaßnahmen der BUGA-Gesellschaft an

Blick auf das Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au vor Beginn der Baumaßnahmen, im Vordergrund die Orchideenwiese
16.11.2022

Das Umweltforum schließt sich der Kritik des BUND an zahlreichen Baumaßnahmen der BUGA-Gesellschaft an. Insbesondere in der Feudenheimer Au wurden viele Maßnahmen nicht so umgesetzt wie vereinbart. Auch zu der Frage, wie die BUGA 2023 klimaneutral werden will, gibt es bisher noch kein konkretes Konzept.

Die Mannheimer Bundesgartenschau will nach eigenen Angaben die nachhaltigste BUGA aller Zeiten werden, bei der Umwelt- und Klimaschutz im Fokus stehen und die Artenvielfalt gestärkt wird. So steht es auf der BUGA-Webseite bei den „besten Aussichten“. Doch in der Praxis gibt es leider viele Negativbeispiele:

Die BUGA-Planung sieht umfangreiche Grundwasserentnahmen in der Feudenheimer Au zur Bewässerung des BUGA-Geländes vor. Doch zu einer nachhaltigen BUGA gehört auch ein sparsamer Umgang mit den immer knapper werdenden Grundwasserressourcen.

Der Panoramasteg wurde als großes technisches Bauwerk am Rand des Landschaftsschutzgebietes Feudenheimer Au errichtet. Teile des besonders geschützten Hochgestades Au mussten dafür per „Ausnahmegenehmigung“ weichen.

In der Feudenheimer Au wurde die geschützte Feldlerche endgültig vertrieben. Ausgleichsflächen für den Radschnellweg, der durch das bisherige Feldlerchenhabitat führte, werden nun von der Seilbahn überspannt, womit kein Platz mehr für die sensiblen Charaktervögel der Felder bleibt.

Aus dem geplanten 10 Meter breiten Streifen für den neuen Radschnellweg in der Au mitten durch eine Orchideenwiese wurde eine 20 Meter breite Bautrasse, wodurch viel mehr der streng geschützten Bienenragwurz-Orchideen beeinträchtigt werden.

Obwohl das Umweltforum im Vorfeld in vielen Gesprächen und Stellungnahmen auf diese Aspekte hingewiesen hat, wurden die Einwände nicht ausreichend berücksichtigt. Auf das zugesagte Verkehrskonzept für die klimaneutrale BUGA wartet das Umweltforum immer noch.