Die im Umweltforum zusammengeschlossenen 15 Umwelt-, Naturschutz- und Verkehrsverbände fordern mit der neuen Rheinfähre eine umsteigefreie Busverbindung von Mannheim nach Altrip. Zudem schlagen sie vor, bei der Beschaffung der neuen Fähre als bundesweites Pilotprojekt einen innovativen und umweltfreundlichen Antrieb zu prüfen. Dafür sollen Dampfmotoren mit Dampfspeicherantrieb zum Einsatz kommen. Der Dampf könnte aus dem unmittelbar benachbarten Mannheimer Großkraftwerk (GKM) bezogen werden.
„Die neue Rheinfähre Altrip sollte in ihren Ausmaßen groß genug sein, damit die Fahrgäste im Linienbus von Altrip nach Neckarau übersetzen können und nicht umsteigen müssen“, erklärt Andreas Schöber vom Umweltforum Mannheim.
„Zudem regen wir an, dass die Stadt Mannheim in Verbindung mit dem GKM eine Machbarkeitsstudie zu einem innovativen Dampfspeicherantrieb in Auftrag gibt,“ so Schöber. Dampfspeicherantrieb hat sich bei Lokomotiven seit Jahrzehnten bewährt und ist auch vor Ort beim GKM seit langem im Einsatz. Ein Dampfspeicherfahrzeug fährt emissionsfrei. Eine Dampfspeicherfähre könnte ein weiterer Beitrag zu Mannheim als Stadt der Erfindungen auf dem Gebiet der Mobilität sein. Dieser neue Einsatz einer bewährten Technologie sollte auch überregional förderwürdig sein. In der Schweiz wurde eine Anwendung der Dampfspeichertechnik für Personen- und Fahrzeugfähren auf dem Zürichsee erforscht. Der tatsächliche Einsatz kam dort nur wegen der fehlenden Dampferzeugung am Einsatzort nicht zu Stande.
Weitere Informationen:
Allgemeine Informationen zu Dampfspeichern im industriellen Einsatz:
https://de.slideshare.net/engineeringzhaw/dampfspeicher-im-industriellen-einsatz
Schweizer Forschungsbericht zu Dampfspeichertechnik bei Personen- und Fahrzeugfähren:
www.uf-link.de/dampfspeicherfaehre