Pressemitteilungen

19.10.2023
Umweltforum bei Einweihung der ersten Mannheimer Flusswärmepumpe

12.10.2023
Umweltforum erwartet Umsetzung der Naturschutz-Vereinbarungen auf Spinelli

28.08.2023
25 Jahre Umweltforum Mannheim – Feiern Sie mit!

08.06.2023
Umweltforum begrüßt Plastik-Strategie der Stadt Mannheim

13.03.2023
Verkehrsversuch nicht frühzeitig beenden

27.02.2023
Umweltforum Mannheim besucht Geothermiekraftwerk in Insheim

12.01.2023
Sanierung des Rheindamms auch mit deutlich geringeren Eingriffen möglich

16.11.2022
Umweltforum schließt sich BUND-Kritik an zahlreichen Baumaßnahmen der BUGA-Gesellschaft an

14.11.2022
Umweltforum fordert: Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen forcieren

02.11.2022
ÖPNV muss verlässlich bleiben, um die Verkehrswende nicht zu gefährden!

19.10.2022
Bebauung des Friedrichsparks nach Chemieunfall im Mannheimer Hafen prüfen

12.09.2022
Neue Broschüre: Fahrplan Verkehrswende Mannheim – ÖPNV der Zukunft

29.08.2022
Hitzesommer und Klimawandel – Keine weiteren Grünflächen in Mannheim bebauen!

04.07.2022
Umweltforum bekommt neuen Vorstand

30.05.2022
Umweltforum fordert Radschnellwegplanung nach Weinheim „aus einer Hand“

14.03.2022
Initiative Waldpark e.V. ist neues Mitglied im Umweltforum

24.01.2022
Aktualisierte Klimabroschüre des Umweltforums mit 25 Forderungen zum Klimaschutz in Mannheim

25.11.2021
Keine weitere Bebaung des Friedrichsparks ermöglichen durch Änderungen im Flächennutzungsplan

16.09.2021
Umweltforum kritisiert Planungen für Fernwärmebesicherungsanlage

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Klimaschädliche Versiegelungen in Neckarau – Grünflächen schützen statt bebauen

06.10.2016

Die vom Gemeinderat beschlossene Bebauung des Sportplatzes Rheingoldstraße zeitigt bereits jetzt Ergebnisse, die sich künftig negativ auf das lokale Neckarauer Klima auswirken werden. Die aus dem Erlös des Sportplatz-Grundstückverkaufs bedachten Sportvereine VfL Kurpfalz Neckarau und MFC 08 Lindenhof haben davon je einen Kunstrasensportplatz gebaut (VfL) bzw. bauen ihn jetzt (MFC 08), was insgesamt einer Versiegelung von rund zwei Hektar Fläche entspricht. Kunstrasensportplätze stellen zwar keine vollständige Versiegelung dar (ergiebiger Regen kann jedoch keinesfalls aufgenommen werden, sondern muss horizontal in die angrenzenden Gebiete entwässert werden), es mangelt ihnen aber völlig an der Fähigkeit zur Kaltluftbildung, die in einem klimatisch belasteten Stadtteil wie Neckarau dringend nötig wäre – von der Zerstörung von Flora und Fauna unter dem Kunstrasen sowie dem Schadstoffanfall bei Produktion und Entsorgung ganz zu schweigen.

Das im Bebauungsplanverfahren zur Bebauung des Sportplatzes Rheingoldstraße von der Stadtverwaltung vorgelegte – auf Neckarau eingegrenzte – Klimagutachten wies u.a. auf die klimatische Bedeutung der Kaltluftbildung hin: »Neben der klimaökologischen Gunstfunktion des angrenzenden Freiraumgefüges Aufeld, Oberes Rottfeld / Große Platte und Waldpark profitiert die Wohnbebauung aber auch von der kleinräumigen Kaltluftbildung über den Hausgärten und des Sportplatzareals, die die Ausbildung kleinräumiger Wärmeinseln unterbinden. Diese Situation ist zum Fortbestand eines qualitativ hochwertigen Wohnumfeldes möglichst zu sichern.« Und weiter: »Ist von Seiten der Stadtentwicklungsplanung angedacht, Teilbereiche dieser Freizonen mit mäßigem bis sehr hohem Kaltluftproduktionsvermögen einer Bebauung zuzuführen, so wäre eine Überbauung des Sportplatzgeländes zu überdenken.«

Das Anlegen von Kunstrasensportplätzen ist eine solche Bebauung, die die Kaltluftproduktion massiv einschränkt. Von Seiten der Klimaökologie ist somit für den Planungsbereich zu fordern, die Vorgaben des Klimagutachtens einzuhalten (was ja durch Stadtverwaltung und Parteien im Gemeinderat zugesagt wurde!).
Wohnbebauung des Sportplatzes Rheingoldstraße und Anlage von Kunstrasensportplätzen in den im Klimagutachten genannten Freiraumgefügen sind nicht zusammen möglich.

Eine weitere Belastung des Neckarauer Stadtteilklimas wäre der geplante Bau weiterer Parkplätze hinter dem Haus Friedrichstraße 13a, wo zugunsten von 20 neuen Parkplätzen rund 30 große Bäume und eine entsprechend große, bislang begrünte Fläche geopfert werden soll.

Wer dem prognostizierten Anstieg heißer Tage ernsthaft entgegentreten will, muss Verluste von klimawirksamen Flächen durch weitere Versiegelung und Bebauung verhindern.