Grünzug gestalten!

30.11.2015

Die im Umweltforum zusammengeschlossenen Umwelt- Naturschutz- und Verkehrsverbände begrüßen die Entscheidung des Gemeinderates, die Straße Am Aubuckel nicht zu verlegen. Es wäre ökologisch und ökonomisch nicht zu vertreten gewesen, diese Verlegung mit einer neuen Straße an der Riedbahn mit der Vernichtung von Kleingärten und der akuten Gefährdung einer ganzen Kleingarten-Kolonie zu erkaufen.

Daher lehnen wir auch den vom OB vorgelegten Kompromissvorschlag, die BUGA mit einem Gewässer in der Feudenheimer Au und in Richtung der Kleingartenanlagen entlang der Feudenheimer Straße zu entwickeln ab. Der Kompromissvorschlag enthält darüber hinaus die Option, die Straße Am Aubuckel zu einem späteren Zeitpunkt zu verlagern.

Nach wie vor ist es nun von Bedeutung, die Planungen für den Grünzug Nord-Ost voranzutreiben. Der Erhalt des Artenreichtums in Spinelli (Haubenlerche, Wildbienen, Sandrasen usw.) hat für uns Priorität. Wir haben diese Grünzug-Planung immer unterstützt und bieten unsere aktive Mitarbeit am Projekt Grünzug an.

Grünzüge werden leider oft durch Straßen durchquert, so ist es hier ja nicht nur die Straße Am Aubuckel, sondern auch die Feudenheimer Straße, die den Grünzug durchschneidet. Auch die Riedbahntrasse behindert den Luftaustausch zur Innenstadt. Nur mit der Erhaltung der Au und der Neugestaltung des Spinelli-Geländes ist eine große Chance zur Schaffung einer neuen „grünen Lunge“ und zu einem Naherholungsgebiet für alle Mannheimer Bürger greifend nahe. Diese Chance dürfen wir nicht vergehen lassen!

Wir unterstützen die Forderung des BUND, das Spinelli-Gelände als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen und zu entwickeln. Dies hieße zugleich, den Grünzug ausreichend breit zu gestalten, nämlich in einer Breite von möglichst 1000 Metern, um hier eine wirksame Frischluftschneise freizuhalten. Gebäude innerhalb des Geländes wie die U-Halle stehen dieser Luftschneise im Weg. Da eine Nutzung dieser Halle mittelfristig ohnehin nicht finanzierbar ist, sollte sie wie weitere Hallen zugunsten der Frischluftschneise weichen.

Die BIMA verkauft Flächen günstiger, wenn deren Begrünung vertraglich zugesichert wird. Außerdem hat Mannheim hat das Vorkaufsrecht. Darüber hinaus sind 25% des Spinelli-Geländes bereits städtisches Eigentum und planungsrechtlich ist mit der Aufstellung des Bebauungsplans zu Spinelli die Sicherung der Freiräume auf den Weg gebracht. Nun gilt es, im weiteren Verfahren diese Planung nach anspruchsvollen klimatischen und ökologischen Qualitäten auszugestalten.